Rendite und Risiko – Welche Asset-Klassen sind die besten?

Rendite und Risiko – Welche Asset-Klassen sind die besten?

Wenn es darum geht, in welche Asset-Klasse man investieren soll, stellt sich immer wieder die grundlegende Frage:

Wie lässt sich eine möglichst hohe Rendite bei möglichst geringem Risiko erzielen? Diese Frage ist nicht nur für erfahrene Anleger von Bedeutung, sondern auch für diejenigen, die erst am Anfang ihrer Investmentreise stehen. Doch bevor man sich für eine Asset-Klasse entscheidet, sollte man sich über das eigene Ziel im Klaren sein.

Möchte man schnell hohe Renditen erzielen, oder geht es vielmehr darum, das Risiko eines Verlustes zu minimieren und das Kapital langfristig zu sichern? Ein weiterer Aspekt ist die Frage nach der Volatilität, also der Schwankung der Renditen, die je nach Asset-Klasse stark variieren kann.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die historischen Langfristrenditen und das Risiko verschiedener Asset-Klassen. Dabei betrachten wir die Renditen der letzten 122 Jahre und analysieren, wie sich die wichtigsten Anlageklassen, wie Aktien, Immobilien, Anleihen und Gold, entwickelt haben.

Auf Grundlage dieser historischen Daten können wir die Risiken und Chancen jeder Asset-Klasse besser verstehen und eine fundierte Entscheidung darüber treffen, wie sich ein Portfolio für den langfristigen Vermögensaufbau am besten zusammensetzen lässt.

Inflationsbereinigte Langfristrenditen und Risiko der wichtigsten Asset-Klassen

Eine umfassende Analyse der verschiedenen Anlageklassen zeigt deutliche Unterschiede in Bezug auf Rendite und Risiko. Die folgenden Daten basieren auf den inflationsbereinigten Langfristrenditen von 1900 bis 2021 und berücksichtigen die Total Returns, also die Gesamtrendite aus laufenden Erträgen und Wertsteigerungen.

Auch die Standardabweichung der Jahresrenditen (Volatilität) wurde für jede Asset-Klasse betrachtet, um das Risiko der jeweiligen Anlage zu bewerten.

Die Ergebnisse zeigen klar, dass Aktien die höchste Rendite erzielt haben. Über den Betrachtungszeitraum von 122 Jahren hinweg erzielten Aktien durchschnittlich eine Rendite, die etwa doppelt so hoch war wie die von Immobilien und deutlich höher als die Rendite von Staatsanleihen oder Gold. Aktien haben sich somit als die leistungsfähigste Asset-Klasse erwiesen, wenn es darum geht, Kapital langfristig zu vermehren.

Allerdings sind Aktien auch mit einer hohen Volatilität verbunden, was bedeutet, dass sie in der kurzen Frist zu großen Schwankungen führen können. Im Gegensatz dazu bieten kurzfristige Staatsanleihen die niedrigste Volatilität und somit das geringste Risiko.

Sie erzielen jedoch auch eine relativ geringe Rendite im Vergleich zu Aktien oder Immobilien. Für Anleger, die großen Wert auf Sicherheit legen und keine großen Schwankungen in ihrem Portfolio haben möchten, könnten Staatsanleihen oder verzinsliche Bankguthaben innerhalb der gesetzlichen Einlagensicherung eine attraktive Option sein.

Was sagt uns die Tabelle?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Betrachtung der inflationsbereinigten Langfristrenditen ist, dass viele von uns eine überzogene Vorstellung von den tatsächlich erzielbaren Renditen haben. In den Medien und in Ratgeberbüchern werden oft unrealistische Renditeerwartungen geschürt, die in der Praxis nicht haltbar sind.

Die realen Zahlen, die sich aus den historischen Daten ergeben, sind weitaus niedriger, als viele Anleger hoffen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Investieren keine lohnende Strategie ist, sondern dass man sich der Realität bewusst sein muss und eine vernünftige Erwartungshaltung an die Renditen entwickeln sollte.

Ein weiterer Punkt, der aus der Tabelle hervorgeht, ist, dass Aktien die beste Rendite bieten, aber auch das höchste Risiko mit sich bringen. Für Anleger, die bereit sind, das höhere Risiko einzugehen, bieten Aktien also das größte Potenzial für eine langfristige Vermögensvermehrung.

Doch gerade für konservative Anleger, die starke Schwankungen vermeiden wollen, bieten sich weniger volatile Anlagen wie Anleihen oder Bankguthaben als Ergänzung zu einem Aktienportfolio an.

Die optimale Portfoliozusammensetzung

Die Frage, welche Asset-Klasse nun die beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies von den individuellen Zielen und Risikopräferenzen des Anlegers abhängt. Wer auf der Suche nach hoher Rendite ist und bereit ist, höhere Schwankungen in Kauf zu nehmen, für den führen Aktien an der Spitze der Auswahl.

Doch um das Risiko eines Totalverlustes zu verringern und die Schwankungen abzumildern, empfiehlt es sich, Aktien mit weniger riskanten Anlagen zu kombinieren. Kurzfristige Staatsanleihen oder Bankguthaben bieten sich hier als ideale Ergänzung an, da sie weniger schwanken und damit das Gesamtrisiko des Portfolios verringern.

Ein gut diversifiziertes Portfolio, das sowohl Aktien als auch risikoärmere Anlagen wie Anleihen enthält, ist in der Regel die beste Strategie, um eine ausgewogene Rendite zu erzielen. Der Anteil an Aktien im Portfolio hängt dabei von der Risikobereitschaft des Anlegers ab.

Ein risikofreudiger Anleger wird einen höheren Anteil an Aktien halten, während ein konservativer Anleger eher auf sichere Anleihen und Bankguthaben setzen wird.

Fazit

Die Wahl der richtigen Asset-Klasse ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Investmentportfolios. Während Aktien die höchste Rendite bieten, gehen sie auch mit einer höheren Volatilität und einem größeren Risiko einher.

Für Anleger, die die Schwankungen der Aktienmärkte nicht ertragen können oder wollen, bietet sich eine Kombination aus Aktien und weniger riskanten Anlagen wie Anleihen oder Bankguthaben an. Durch eine ausgewogene Portfoliozusammensetzung lässt sich das Risiko minimieren, ohne auf die Chance auf attraktive Renditen verzichten zu müssen.

Die historische Datenanalyse zeigt klar, dass die besten Renditen auf lange Sicht durch Aktien erzielt werden, aber das Risiko dieser Anlagen nicht unbeachtet bleiben sollte. Eine durchdachte Strategie, die sowohl Renditepotenziale als auch das Risiko im Blick hat, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen langfristigen Vermögensbildung.

Verfasst von
Sebastian Raab

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